Styropor ist ein auf technische Weise hergestelltes Material.
Aus der Styroporplatte erwächst eine Landschaft,
die das künstlich hergestellte Material überdeckt und verhüllt.
Quarz und Lavasand, verkohltes Holz, Asche und Rindenstücke
formieren sich zu Landschaftselementen.
Sandbedeckte Berge türmen sich auf, Krater und Gräben durchfurchen die Landschaft.
Der Betrachter hat den Eindruck als würde er die Welt aus der Vogelschau
betrachten. Sein Blick wandert über bizarre Verdachungen,
die an aufgeschlagene Zelte erinnern.
Globale Nomaden.
Einige Landschaften liegen in Schutt und Asche; andere wiederum zeigen sich infarbiger Pracht.
Künstlich geschaffene Paradiese schimmern blau.
Manch ein Nomade schlägt sein Zelt an gold glitzernden oder orange leuchtenden Plätzen auf.
Manch einen treibt es in Städte, deren Türme himmelwärts streben.
Manch einer wird in die Verbannung getrieben und schlägt sein Zelt in dürren Wüstenebenen auf.
Verkohlte Landschaften und verbrannte Zelte bleiben mancher Orts zurück.
Die facettenreichen Landschaftsmodelle stehen wie Fremdkörper in der realen Landschaft. In der direkten Gegenüberstellung von Realem und Künstlichem offenbart sich der Zwiespalt zwischen Natur-und Kunstform. Die Rahmen und Leisten, mit denen die künstlichen Landschaften in ein Raster eingepasst und gleichsam kartographiert werden, verstärken jenen Eindruck noch zusätzlich. Mit dem Fotoapparat wird ein kleiner Ausschnitt der Kunstlandschaft anvisiert. Das solchermaßen fokussierte Detail erhebt sich als dreidimensionales Objekt vor der realen Landschaft (Würmtal bei Gauting), wodurch die verschiedenen Realitätsebenen gleichsam ineinander verschmelzen.
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Detail aus 'Briefe'
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